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Drohnengruppe Grünau im Almtal

Bereits 2021 wurden Stimmen in der Freiwilligen Feuerwehr Grünau im Almtal laut, eine Drohne würde uns bei der Erfüllung unseres breiten Einsatzspektrums nützlich sein. Konkret bei Waldbränden Personen- oder Tiersuchen wäre eine Drohne eine gute Hilfe. Kurzum wurde Ende 2022 eine Arbeitsgruppe gegründet, welche sich mit aktuellen Modellen und Marktpreisen beschäftigte. Angebote wurden eingeholt und verschiedene Modelle überprüft. Schließlich konnte am 17.02.2023 im Zuge der Winterschulung „Eisrettung“ am Almsee die Drohne DJI Matrice M30T getestet werden. Das scharf gestochene Bild der Wärmebildkamera ließ selbst bei absoluter Dunkelheit zu, dass der Pilot/die Pilotin erkennen konnte, bis wie weit der Almsee zugefroren war, von den gigantischen Bildern von „vermissten“ Personen im Randbereich des Almsee ganz zu schweigen. Für uns war klar, wir haben das richtige Modell gefunden!

 

Nach Angebotslegung durch drei Anbieter wurde am 10.03.2023 bei der Kommandositzung der Ankauf einer DJI Drohne M30T beschlossen. Der Gemeindevorstand unterstützte dieses Vorhaben und gab den Beschluss frei. Schließlich konnte die Drohne am 11.05.2023 in den Dienst gestellt werden. 

Was können wir?

Unsere Drohne ist bei widrigsten Witterungsbedingungen bis etwa -20 ° C, bei Regen, Windspitzen bis ca. 50 km/h und bei Dunkelheit einsetzbar. Mit der an der Drohne fix montierten Wärmebildkamera lassen sich Hitzequellen aller Art aufspüren. Somit eignet sich die Drohne nicht nur zum Suchen von Personen, Tieren oder Fahrzeugen, sondern auch zur Detektion von Glutnestern. Durch eine 48 MP Kamera mit 16-fachen, optischen Zoom lassen sich erkannte Wärmequellen bei Tag perfekt inspizieren. Des Weiteren steht uns ein 60 W Suchscheinwerfer zur Verfügung, welcher uns eine Detektion über die Tagbildkamera bis zu 150 Meter auch bei absoluter Dunkelheit ermöglicht. Mit einem eingebauten Laserentfernungsmesser lassen sich Entfernungen bis zu 1200 Meter messen. Die DJI Matrice 30T hat eine Einsatzdauer von ca. 30-40 Minuten je nach Witterung und kann eine Spitzengeschwindigkeit von 23 m/s erreichen. Trotz ca. 4 kg Abfluggewicht lässt sich die Drohne auf ein kleines Packmaß zusammenfalten. Das durch die drei verbauten Kameras (Weitwinkel, Zoom und Wärmebild) erzeugte Bild lässt sich via HDMI oder Bluetooth an externe Monitore in Einsatzleitstellen oder an freistehende Bildschirme zur besseren Betrachtung übertragen werden.

Die Drohnengruppe Grünau im Almtal besteht aus 15 Mitglieder. Davon 8 BOS I Piloten, 5 Piloten A1/A3 und 2 Versorgern. Diese Gruppe rückte von der Indienststellung im Mai 2023 bis Mitte August 2024 zu bereits 22 Drohneneinsätze, davon 6 überörtlich, aus.

Unsere Dienstleistung bei Brandeinsätzen:

Bei Brandeinsätzen kann die Drohne für die Lageerkundung und zur Erstellung einer graphischen Übersicht dienen (z.B. Fenster, Dächer, Innenhöfe) und somit wichtige Daten zur Basis taktischer Entscheidungen liefern. Im weiteren Einsatzverlauf können Hotspots, beispielsweise bei Gebäude- oder Hallenbränden, aufgespürt und die gesetzten Löschmaßnahmen auf Erfolg überwacht werden. Bei Wald- oder Flurbränden kann die Drohne zur Lokalisierung und Erkundung des Einsatzortes sowie zum Aufsuchen von Glutnestern verwendet werden. Anhand der Bilder kann ein Lagebild erstellt werden. Darüber hinaus kann die Drohne die Windstärke und Windrichtung messen und so Rückschlüsse auf eine Ausbreitung des Brandes geben. Alle durch uns erhobenen Daten und Bilder werden der örtlichen Einsatzleitung bzw. EFU übermittelt. Die Drohnengruppe arbeitet auf Anweisung des örtlichen Einsatzleiters.

Unsere Dienstleistung bei technischen Einsätzen:

Rasches Absuchen von großen, möglichst unbewaldeten Flächen, sowie schwierig zugängige Bereiche beispielsweise im Gebirge oder an Uferbereichen im Gewässer.  Dabei werden im sogenannten Splitscreen-Modus einerseits Wärmequellen durch die Wärmebildkamera detektiert, andererseits wird durch die Zoomkamera auf markante Details wie beispielsweise leuchtende Bekleidung geachtet. Des Weiteren wird die Drohne zur Lageerkundung und Erstellung von Übersichtbildern bei Schadstoffeinsätzen, Flüssigkeitsaustritten auf Gewässer, Hochwasser, Muren, Lawinen oder Felsstürzen verwendet. Durch den montierbaren Scheinwerfer kann bei Bränden sowie exponierten Einsatzstellen, beispielsweise Rettungsaktionen von Bergrettung im Gelände, die Einsatzstelle durch die Drohne ausgeleuchtet werden.

Alarmierung der Drohne:

Die Drohnengruppe Grünau im Almtal ist über die Landeswarnzentrale alarmierbar. Im Einsatzfall rückt die Drohnengruppe mit KDOF, Drohne inkl. entsprechendem Equipment und 3-6 Mann zum Einsatzort aus. Die Ausrückezeit beträgt ca. 10-15 Minuten ab Alarmierung. Voravisos sind erwünscht und verkürzen die Ausrückedauer.

Für Rückfragen zur Drohne oder Voravisos steht der Teamleiter der Drohnengruppe Grünau im Almtal BI d.F. Jakob Staudinger, MSc unter 0660/4022488 gerne zur Verfügung.